Hamburg zieht jedes Jahr nicht nur hunderte Millionen Touristinnen und Touristen an, sondern erfreut sich als drittgrößte deutschsprachige Stadt der Welt über einen regen Zuzug. Lebten 2011 noch rund 1,7 Millionen Menschen im “Venedig des Nordens” sind es mittlerweile mehr als 1,85 Millionen Menschen (Stand Dezember 2021). Die hohe Lebensqualität, attraktive Arbeitgeber und die besondere Lage umgeben von Wasser, sorgen dafür, dass es immer mehr Deutsche und auch Ausländerinnen und Ausländer in die Hansestadt im Norden zieht.
Der hohe Bedarf an Wohnraum sorgt unter anderem dafür, dass die Preise in Hamburg für Miet- und auch Eigentumswohnungen stark angestiegen sind. Die Netto-Kaltmiete pro Quadratmeter wuchs allein zwischen 2019 und 2021 um 7,3 Prozent auf 9,29 Euro. Für ein Einfamilienhaus in Hamburg zahlt man pro Quadratmeter mittlerweile durchschnittlich 6.100 Euro. Für eine Wohnung sind es pro Quadratmeter durchschnittlich 5.500 Euro. 2018 waren es noch 4.600 Euro beziehungsweise 3.900 Euro.
Zu den begehrtesten Lagen in Hamburg zählen etwa Blankenese, Nienstedten, Othmarschen, HafenCity, Marienthal, Volksdorf Wellingsbüttel, Poppenbüttel, Bergedorf und Wohlsdorf-Ohlstedt. Stadtteile in guter Lage sind Eimsbüttel, Lokstedt, Winterhude, St. Georg, Heimfeld und die Altstadt. Barmbek-Nord, Bramfeld, Rahlstedt und Edelstadt werden als mittlere Lage eingeschätzt – sie sind vor allem nördlich der Elbe zu finden. Der günstigste Wohnraum findet sich vorrangig südlich der Elbe, also Horn, Wilhelmsburg und Billstedt.
2021 wurden in Hamburg rund 7.500 Wohnungen fertiggestellt. Das ist eine Reduktion gegenüber den Vorjahren. So waren es 2020 fast 11.300 Wohnungen und 2019 rund 9.800 Wohnungen. Die Durchschnittsgröße der im vergangenen Jahr geschaffenen Immobilien betrug 76 Quadratmeter. Im Durchschnitt sind die Wohnungen in Hamburg auch 76 Quadratmeter groß. Ein bundesweiter Herausreißer ist die Eigentümerquote. Demnach sind 80 Prozent der Wohnungen in Hamburg Mietwohnungen und der Rest Eigentumswohnungen.
Das Bruttoinlandsprodukt von Hamburg beträgt jährlich mittlerweile rund 126 Milliarden Euro. Seit 2010 ist dieses stark angewachsen und erlitt zuletzt aufgrund der Corona-Krise einen leichten Dämpfer. Zu den größten Arbeitgebern Hamburgs zählen Airbus, UKE, Deutsche Bahn, Edeka, Lufthansa und OTTO. Die logistischen und infrastrukturellen Gegebenheiten sorgen dafür, dass Unternehmen den Standort schätzen. Kreative und Start-ups schätzen Hamburg aufgrund des weltoffenen und multikulturellen Flairs ebenso.
Die Hansestadt im Norden zählt zuletzt zu den deutschen Städten mit der höchsten Kaufkraft. Nur Bayern ist hierbei stärker – hier ist die Kaufkraft mit 26.434 Euro am höchsten. Dicht dahinter liegt bereits Hamburg mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 26.427 Euro. An dritter Stelle findet sich Baden-Württemberg mit 26.161 Euro pro Kopf. Die Arbeitslosenquote liegt in Hamburg letztlich bei 6,7 Prozent – bundesweit beträgt diese 5,2 Prozent.
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