Mit 40 Jahren in Pension gehen? Was sich für viele nach Utopie anhört, streben sogenannte Frugalisten an. Sie sind Menschen, die in jungen Jahren mit Sparsamkeit finanzielle Unabhängigkeit für ihr späteres Leben erreichen wollen. Einer der bekanntesten deutschsprachigen Frugalismus-Verfechter ist Oliver Noelting. Der Norddeutsche ist Softwareentwickler und Betreiber von frugalisten.de. Dort bringt Noelting seinen Lebensplan näher und sorgt für Vernetzung von Fans des Lebensstils. Mit 40 will er in Rente gehen – aktuell ist er auf dem besten Weg, sein Ziel zu erreichen.
Wer Noelting nacheifert, wird schnell auf den Begriff “FIRE” stoßen. Dies steht für “financial independence, retire early” (“Finanzielle Unabhängigkeit, früher Pensionsantritt”). Die Pläne der Frugalisten, ein solch ein Ziel zu erreichen, sind unterschiedlich. Manche setzen auf verstärkte Sparsamkeit, andere wiederum legen einen Fokus auf Investments und passives Einkommen. Noeltings Masterplan sieht vor, dass er monatlich nur ein Drittel seines Nettogehalts ausgibt und den Rest investiert. Mit dieser Methode hat der 32-Jährige mittlerweile mehr als 100.000 Euro angespart.
Das finanzielle Glück wurde dem Norddeutschen aber definitiv nicht in die Wiege gelegt – auch er fing ohne großen Geldmengen an. Die zentrale Motivation hinter seinem Lebensstil ist nicht späterer Reichtum, sondern der Abschied vom typischen “9-to-5”-Modell. Um sein Ziel zu erreichen, arbeitet er 24 Stunden pro Woche als angestellter Softwareentwickler und nebenbei noch als selbstständiger Programmierer. Mit reiner Sparsamkeit würde Noelting sein Ziel wohl nicht erreichen. Der 32-Jährige setzt auch auf passives Einkommen in Form von Anleihen, Aktien, Fonds und Immobilieninvestments. Geld anzulegen ist laut dem Frugalismus-Verfechter eine “super Sache, die man unbedingt draufhaben sollte”.
Um ein ausreichendes passives Einkommen zu erreichen, gibt es unendliche Wege. Als oberste Regel sollte aber gelten, dass man sein Geld nur in etwas investiert, das man auch versteht. Den neuesten Trends nachzulaufen, die eine schnelle Rendite versprechen, kann schnell zum Fass ohne Boden werden – sowohl beim Thema Finanzen als auch der dafür aufgewandten Zeit. Lohnenswert ist es zudem auf eine Diversifizierung zu setzen. Das gesamte Vermögen auf eine Karte zu setzen, ist alles andere als empfehlenswert. Ein Auge sollte man auch unbedingt auf Gebühren werfen, die bei so manchen Investments und Plattformen anfallen können.
Florian Wagner ist ebenso bekennender Frugalist. Der Deutsche aus Balingen hat zu dem Thema bereits ein Buch namens “Rente mit 40 – Finanzielle Freiheit durch Frugalismus” geschrieben und gibt auf seiner Website namens Geldschnurrbart Tipps zum bewussten Umgang mit Geld und Investments. Wagner hat dort auch die acht häufigsten Fehlerquellen veröffentlicht. So sollte man zuallererst Anlageziele definieren, nicht alles auf eine Karte setzen und auch nicht auf eine hohe Rendite bei kaum Risiko hoffen.
Ferner spricht sich der Experte dagegen aus, zu sicherheitsorientiert zu investieren und einen Fokus auf die Anlagedauer zu setzen. Zudem sollte man auch nicht in vermeintliche Geheimtipps oder Anlageformen investieren, die man nicht versteht. Zuletzt mahnt Wagner zum kritischen Denken im Zusammenhang mit automatischen Handelssystemen. Auf der Website des Deutschen legt der Experte seine monatlichen Einnahmen offen, sodass der finanzielle Weg von Wagner Monat für Monat verfolgt werden kann.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Frugalismus mit mehreren Aspekten einhergeht. Einerseits ist Sparsamkeit gefragt, andererseits braucht es einen gutüberlegten Anlageplan. Rendity bietet in diesem Zusammenhang unterschiedliche Investmentformen. Sollte man ganz am Anfang stehen, gibt es auf unserer Plattform außerdem einen Advisor, der anhand der eigenen Präferenzen Tipps zur richtigen Anlageform gibt. Geld anzulegen ist definitiv keine hohe Kunst, die nur Gutverdienern zur Verfügung steht.