Die vergangenen zwei Jahre waren von einer Gesundheitskrise geprägt, die die Welt immer wieder zum Stillstand brachte. Für 2022 sind die Hoffnungen daher groß, die Pandemie zu meistern und endlich wieder in die Normalität zurückzukehren. Die Immobilienbranche konnte der Krise bislang trotzen. Herausforderungen wie steigende Baukosten, Rufe nach mehr Nachhaltigkeit und die EU-Taxonomie gibt es aber allemal. Wir haben zum Start des neuen Jahres bei österreichischen Immobiliengrößen durchgefragt, was sie sich von 2022 erwarten.
Frage: Welche generellen Entwicklungen erwarten Sie für den österreichischen Immobilienmarkt im Jahr 2022?
Antwort: “More of the same”. Wir sind in der Immobilienwirtschaft derzeit fremdbestimmt, das heißt von äußeren Einflüssen wie Pandemie, Zinsen, Kapitaldruck, Bevölkerungsentwicklung etc. abhängig. Solange sich an diesen Parameter nicht abrupt etwas ändert, wird Betongold als sicherer Hafen für Anleger interessant bleiben, auch mangels Alternativen.
Das heißt die Preise können sich moderat weiterentwickeln, große Sprünge sind aber nicht mehr drin, vor allem auch weil die Mieten am Ende der Fahnenstange angelangt sind. Das Niveau beim Neubauobjekten übersteigt einstweilen bei weitem die finanzielle Leistungsfähigkeit des Durchschnittsbürgers. Die große Unbekannte/möglicher Gamechanger bleibt jedenfalls die Entwicklung der Leitzinsen.
Frage: 2021 sind die Baukosten stark gestiegen – wird sich dies 2022 fortsetzen?
Antwort: Von der anderen Seite her betrachtet, ich sehe keinen Grund, warum die Baupreise sinken sollten. Die Nachfrage nach Bauleistungen ist stark, die Lieferketten sind schwierig, Rohstoffpreise steigen, COVID-bedingte Personalausfälle sind dazu auch nicht zu unterschätzen.
Frage: Welche Trends sehen Sie für die Immobilienbranche im heurigen Jahr?
Antwort: Neue Trends sehe ich aktuell keine mehr. Themen wie Flächen für Homeoffice, mehr Grün-und Freiraum bei Wohnbauten, hohe Nachfrage nach Logistik-Immobilien, mehr Augenmerk auf Gesundheit- und Pflegeeinrichtungen. Die unbeantwortete Frage, ob die Nachfrage nach Büroflächen in/nach der Pandemie sinken wird etc., haben uns schon den vergangenen zwei Jahren begleitet.
Frage: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für das Jahr 2022?
Antwort: Das erste Quartal wird aufgrund der Omikron-Variante und der daraus resultierenden Anzahl von Infektionen noch einmal eine Herausforderung in Bezug auf das Tagesgeschäft und den Workflow. Im Laufe des Jahres hoffe ich aber wieder auf eine weitgehende Normalisierung. Damit wären wir dann wieder bei den üblichen Hausaufgaben, denen sich die Immobilienwirtschaft schon immer stellen muss.
Frage: Welche generellen Entwicklungen erwarten Sie für den österreichischen Immobilienmarkt im Jahr 2022?
Antwort: Wir gehen weiterhin von einer hohen Nachfrage bei den Eigentumswohnungen aus. Auch der Mietwohnbau wird für uns weiter an Bedeutung gewinnen und auch im österreichischen Immobilienmarkt sehen wir für diesen Bereich eine positive Entwicklung.
Frage: 2021 sind die Baukosten stark gestiegen – wird sich dies 2022 fortsetzen?
Antwort: Einen so starken Anstieg wie im Jahr 2021 wird es im Jahr 2022 nicht geben. Die Kurve wird aus jetziger Sicht abflachen. Es wird aber trotzdem zu einem weiteren Anstieg kommen.
Frage: Welche Trends sehen Sie für die Immobilienbranche im heurigen Jahr?
Antwort: Das Thema Nachhaltigkeit und die Umsetzung der EU-Taxonomie wird die gesamte Branche beschäftigen.
Frage: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für das Jahr 2022?
Antwort: Herausforderungen werden sein: erhöhter Eigenkapitalbedarf bei Projektfinanzierungen, Geschwindigkeit bei Widmungsverfahren, bestmögliche Umsetzung EU-Taxonomie.
Frage: Welche generellen Entwicklungen erwarten Sie für den österreichischen Immobilienmarkt im Jahr 2022?
Antwort: Ich erwarte weitere Preissteigerungen.
Frage: 2021 sind die Baukosten stark gestiegen – wird sich dies 2022 fortsetzen?
Antwort: Ja, 2021 war ein starker Anstieg bei den Baukosten. Für dieses Jahr erwarte ich mir, dass die Kosten eher stagnieren, beziehungsweise fallen.
Frage: Welche Trends sehen Sie für die Immobilienbranche im heurigen Jahr?
Antwort: Meiner Meinung nach wir die Nachfrage nach Freiflächen steigen. Außerdem werden eher Lagen am Stadtrand/Ruhelage gefragt werden. Die Preise werden wie bereits gesagt weiter ansteigen, sodass eine Leistbarkeit in Wien nur mehr schwer darstellbar ist.
Frage: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für das Jahr 2022?
Antwort: Die größte Herausforderung für uns wird dieses Jahr sicherlich der Grundstückseinkauf sein, da kaum mehr gute und gleichzeitig leistbare Flächen am Markt sind.
Frage: Welche generellen Entwicklungen erwarten Sie für den österreichischen Immobilienmarkt im Jahr 2022?
Antwort: Aufgrund der attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten bei Immobilien, den weiterhin historisch niedrigen Zinsen bzw. den Negativzinsen auf Haben-Konten gehen wir davon aus, dass die Nachfrage nach Wohnimmobilien und Zinshäusern weiterhin ungebrochen ist. Wir gehen daher davon aus, dass die Preise auch in Zukunft, wenn auch nur leicht, steigen werden.
Krisengewinner ist zudem die Assetklasse Logistik, da insbesondere seit Beginn der Pandemie der digitale E-Commerce hohe Zuwachsraten verzeichnete. Verlierer der Branche ist momentan die Assetklasse Hotel aufgrund der Reisebeschränkungen und dem damit einhergehenden eingeschränkten Flugverkehr. Dies ist jedoch nur eine Momentaufnahme und alle Experten gehen davon aus, dass nach der Pandemie mit einem schnellen Recovery zu rechnen ist.
Frage: 2021 sind die Baukosten stark gestiegen – wird sich dies 2022 fortsetzen?
Antwort: Wir gehen davon aus, dass es sich auf dem Niveau von 2021 einpendeln wird, beziehungsweise wird teilweise mit einem leichten Rückgang der Baupreise in der Branche gerechnet.
Frage: Welche Trends sehen Sie für die Immobilienbranche im heurigen Jahr?
Antwort: Das Jahr 2022 wird von der Ökologisierung und der damit einhergehenden Digitalisierung der Immobilienbranche gekennzeichnet sein. ESG bzw. der Greenshift werden die dominierenden Themen der nächsten Jahre.
Frage: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für das Jahr 2022?
Frage: Die größte Herausforderung im Jahr 2022 wird die Umsetzung der “JP-Nachhaltigkeitsstrategie” in allen relevanten Unternehmensbereichen sein. Darüber hinaus wird uns auch weiterhin die Akquisition großvolumiger Projekte und die Erschließung neuer Märkte beschäftigen.
Frage: Welche generellen Entwicklungen erwarten Sie für den österreichischen Immobilienmarkt im Jahr 2022?
Antwort: Trotz der großen Hürden der letzten Jahre, gehen wir durchwegs positiv in das Jahr 2022. Die Assetklassen Hotel und Büro werden wieder zurückkommen; Logistik und Wohnen werden weiterhin einen dominanten Anteil einnehmen. Fokus in sämtlichen Asset Klassen werden klar Nachhaltigkeit und ESG sein.
Frage: 2021 sind die Baukosten stark gestiegen – wird sich dies 2022 fortsetzen?
Antwort: Wir gehen schon von einer leichten Entschärfung aus, aber wirkliche Senkungen der Baukosten sind leider nicht in Sicht. Hoffnung bestünde bezüglich der Materialkosten, allerdings wird dies durch höhere Löhne wieder ausgeglichen werden.
Frage: Welche Trends sehen Sie für die Immobilienbranche im heurigen Jahr?
Antwort: Durch unsere Tochtergesellschaften Invester, Ekazent und Wealthcore initiieren, entwickeln, realisieren und verwalten wir Immobilieninvestments. Durch dieses breite Tätigkeitsfeld überblicken wir die Trends in sämtlichen Bereichen der Immobilienbranche. Wie bereits das letzte Jahr wird auch 2022 klar von den Themen ESG und Nachhaltigkeit geprägt sein. Sowohl im Development als auch im Fonds- und Assetmanagement wird sich die Branche intensiv mit den weitreichenden ESG Kriterien, insbesondere mit den Möglichkeiten der Reduktion von CO2 und Ressourcenverbrauch beschäftigen, um den aktuellen Vorgaben und Ansprüchen gerecht zu werden.
Frage: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für das Jahr 2022?
Antwort: Der Umgang mit und die Einhaltung von neuen, teilweise unklaren und schwer überschaubaren Regelungen der Europäischen Union im Zentrum ESG und Nachhaltigkeit wird die gesamte Branche jedenfalls die nächsten Jahre intensiv beschäftigen. Es kommen eine Vielzahl neuer Pflichten auf uns zu, welche zum Teil nicht nur aufwändig in ihrer Erfüllung sind, sondern auch die Schaffung komplett neue Strukturen und Abläufe erfordern.