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Geld anlegen per Robo-Advisor
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Geld anlegen per Robo-Advisor

Die Versprechen der Unternehmen, die mit einem Robo-Advisor arbeiten, sind umfassend und laut eigenen Angaben glauben ihnen bereits 75% der US-Anleger. Doch was die Anleger hinter dem Begriff erwarten und was sie tatsächlich bekommen, kann je nach Anbieter stark variieren. Wir erklären, wie Robo-Advisor funktionieren.
Geld anlegen per Robo-Advisor

Geld anlegen per Robo-Advisor: Was kann der automatische Anlageberater?

Die Versprechen der Unternehmen, die mit einem Robo-Advisor arbeiten, sind umfassend und laut eigenen Angaben glauben ihnen bereits 75% der US-Anleger. Robo-Advisor sollen bei der Diversifikation von Portfolios passende Produkte finden und durch die Beantwortung von Fragen die richtige Anlage für jeden Nutzer identifizieren können. Doch was die Anleger hinter dem Begriff erwarten und was sie tatsächlich bekommen, kann je nach Anbieter stark variieren. Wir erklären, wie Robo-Advisor funktionieren und wie man sie intelligent zum Geld anlegen einsetzt.

Was macht ein Robo-Advisor?

Der Begriff des Robo-Advisor ist nicht fest definiert. Auch darum müssen Unternehmen bisher nicht transparent machen, was genau sich hinter ihrem Angebot verbirgt. Per grundlegender Definition ist der Robo-Advisor ein Beratungstool für Anleger. Er kann Vorschläge zu Anlagen abgeben, oder nach Genehmigung für den Nutzer eigenständig Anlageentscheidungen über einen zur Verfügung gestellten Betrag tätigen. Dadurch können auch unerfahrene Anleger Geld anlegen, ohne sich lange Zeit mit Anlageprodukten zu beschäftigen. Doch nicht jeder Robo-Advisor verfügt über diese Fähigkeiten. Auch eine Software, die lediglich Vorschläge unterbreitet und den Nutzer entscheiden lässt, ist technisch gesehen bereits ein Berater. Und während bei der Anlageberatung klassischerweise ein menschlicher Berater Risiken und Aussichten abschätzt, richtet sich der Algorithmus nach den vorliegenden Daten. Das kann gut oder schlecht sein.

Verschiedene Arten der Robo-Advisor

Nicht alle Robo-Advisor sind zudem auf das Geld anlegen programmiert. Auch die Verwaltung des Vermögens kann der Automation überlassen werden. Global verwalten die Algorithmen bereits mehr als 200 Milliarden Dollar. Innerhalb der kommenden Jahre soll die Summe auf bis zu 8 Billionen Dollar steigen. Ein großer Teil der Anleger würde sich dann auf die Entscheidungen der Robo-Advisor verlassen. Robo-Advisor die lediglich Vermögen verwalten und nicht auf hohe Rendite ausgelegt sind, oder durch den Nutzer im Eingehen von Risiken beschränkt werden, vermehren jedoch die Mittel nicht, sondern halten sie stabil bei niedriger Rendite auf Langzeit.

Unternehmen wie Vanguard, Easyfolio, LIQID oder Scalable Capital bieten verschiedene Arten von Algorithmen an, die alle unter dem Begriff des Robo-Advisors zusammenlaufen. Dabei reicht die Bandbreite von Full-Service Anwendungen, die ihren Kunden kennen lernen und eigenverantwortlich in ETFs und Wertpapiere investieren bis hin zu Self-Service Advisors, die lediglich grundlegende Daten abrufen, um dem Anleger die Wahl zu lassen, wie er sein Geld anlegen möchte.
<strong>Full-Service</strong>
Der Robo-Advisor handelt autonom und übernimmt für den Anleger die komplette Anlagestrategie und verwaltet das Depot in Eigenregie.
<strong>Half-Service</strong>
Wichtige Entscheidungen trifft der Algorithmus nicht alleine. Entscheidungen werden dem Anleger präsentiert, dadurch entsteht zwar zeitlicher Aufwand aber es bleibt eine gewisse Kontrolle bei dem Anleger.
<strong>Self-Service</strong>
Der Robo-Advisor unterstützt den Anleger mit Rat und Tat für die jeweilige Anlagestrategie, alle Entscheidungen werden jedoch selbst getroffen.

Emotionen als Nachteil

Der Robo-Advisor hat gegenüber dem Anleger und Anlageberater einen großen Vorteil: Er trifft keine emotionalen Entscheidungen. Während Einzelanleger häufig vor ihrem Portfolio sitzen, überlegen, ob sie eine Risikostreuungvornehmen sollen, oder auf sichere Produkte setzen, wie hoch die Rendite wirklich sein muss und ob sich eine Investition lohnt, trifft der Robo Advisor die Entscheidung innerhalb von Sekunden. Sobald sich der Markt verändert, kann der Algorithmus darauf reagieren. Er studiert die Kurse und weiß, wo ein Zufallsrisiko einzuberechnen ist. In Studien haben Finanzökonomen herausgefunden, dass Menschen vor allem den Verlust von Vermögen bereuen. Der Robo-Advisor interessiert sich nicht für den Verlust. Er reagiert auf das Minus, indem er neu investiert bis die Summe wieder ausgeglichen ist. Auch für den Anleger wäre diese Strategie natürlich umsetzbar, wenn er die investierten Beträge komplett von seiner Wahrnehmung materieller Werte entkoppeln könnte.

Die gleiche Mechanik verhindert für menschliche Anleger auch die Risikostreuung über möglichst viele Produkte und Branchen. Sie investieren gern in Produkte, die sie kennen und vermeintlich verstehen. Natürlich ist es ein Fehler zu glauben, ein Fond sei vertrauenswürdig und sicher, nur weil dadurch schon einmal hohe Rendite erzielt wurden. Jedes Produkt kann an Wert verlieren. Auch ein anderer Aspekt, die Markenbindung, ist dem Robo-Advisor egal. Ein Anleger, welcher der Deutschen Bank positiv gegenüber steht und der Bank of America negativ, wird nicht in Wertpapiere der letztgenannten investieren und verliert möglicherweise mehrere Prozentpunkte innerhalb eines Tages, wenn der Marktwert der Deutschen Bank sinkt. Regionale Anlagen und Wertpapiere sind genauso wenig sicher wie überregionale Produkte. Durch die Verfolgung aller Kurse kann der Robo-Advisor mit Investitionen in Asien jedoch möglicherweise höhere Gewinne erzielen als in deutschen Fonds.

Für viele Anleger ein weiterer wichtiger Punkt: Sie wünschen schlicht keine persönliche Beratung.

Gerade die Gruppe der Millenials möchte Entscheidungen über einfach zu bedienende Apps selbst treffen und ihre Finanzen dafür niemandem extern aufschlüsseln müssen. Diese Nische füllen Robo-Advisor hervorragend. Sie lassen den Nutzer eine Startsumme, Anlageziele und bevorzugte Formen der Geldanlage wählen und beginnen auf Knopfdruck damit, zu investieren. Viele Robo-Advisor können ebenso schnell wieder gestoppt werden. Summen lassen sich per Onlinezahlung ganz einfach einlegen oder aus der Anlage herausziehen.

Der Robo-Advisor als Anlagestrategie

Schätzungen und Analysen gehen davon aus, dass bis 2020 über 500 Billionen Dollar durch Robo-Advisor verwaltet werden. Durch das gewaltige Volumen an verwaltetem Kapital gewinnen Robo-Adivsor gewaltigen Einfluss und Bedeutung für die Geldanlage sowie auch die Gesellschaft.

Niedrige Kosten:
Die Gebühren sind niedrig, da kein Finanzberater seine Zeit aufwenden muss.
Keine menschliche Beratung:
Allgemeine Fragen können nicht beantwortet werden, welche Strategie individuell am sinnvollsten ist.
Höhere Renditen:
Praxistests zeigen, dass Robo-Advisors in der Regel höhere Renditen erwirtschaften.
Intrasparentes Risikoprofil:
Durch vorgegebene Fragen wird ein Risikoprofil erstellt, ob es tatsächlich individuell sinnvoll ist wird nicht geprüft.

 

Die Zukunft der Anlageberater

Während Robo-Advisor also häufig rationale, profitablere Entscheidungen treffen als menschliche Anleger, können sie jedoch den Anlageberater nicht in jedem Punkt ersetzen. Bisher lebte die Branche auch davon, dass Anlageberater Anlagetipps für den Kunden bereit hielten, die er selbst zur Geldanlage noch nicht in Betracht gezogen hatte. Alternative Finanzprodukte wie Crowdinvesting werden vom Robo-Advisor meist nicht im Portfolio berücksichtigt. Während also der Robo-Advisor sich auf klassische Anlageprodukte rund um den Kapitalmarkt fokussiert, kann ein Anlageberater reflektieren, welche Anlageprodukte für den jeweiligen Kunden geeignet sind und ihn von einem besser passenden Produkt überzeugen.

Kunden wollen heute jedoch, wie erwähnt, nicht in jedem Fall mit einem Menschen über ihre Finanzen sprechen. Ein Kompromiss könnte in der Einmalberatung liegen. Ein Anlageberater könnte in Zukunft den Kunden auf Wunsch zu einer Beratung einladen und ihm die verschiedenen Produkte erläutern. Bei Zugriff auf den Robo Advisor weiß der Anleger dann bereits, welche Anlageziele er durch welche Produkte zur Geldanlage erreichen kann. Er versteht, warum die Entscheidung zur Diversifikation des Portfolios und eine breite Risikostreuung sinnvoll ist und kann den Robo Advisor dazu befähigen, eigenständig auch risikoreiche Investitionen zu treffen.

Auf lange Sicht werden sich jedoch gerade Großanleger weiterhin für die Anlagetipps menschlicher Experten interessieren. Auch Anleger, die eine emotionale Bindung zu ihrem Kapital haben, werden ihre Geldanlage keinem Algorithmus überlassen, der, für sie intransparent, diversifiziert. Für Kleinanleger bleibt weiterhin die Diversifizierung die wichtigste Sicherheit bei der Geldanlage. Das Auseinandersetzten mit der eigenen Anlagestrategie lässt sich daher nicht ausschließlich durch einen Automatismus wie dem Robo-Advisor ersetzen.

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