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Anleihe: Was du wissen solltest
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11 min.

Anleihe: Was du wissen solltest

In diesem Blogbeitrag finden sich alle generellen Infos zu einer Anleihe. Wie funktioniert diese? Wie ist diese aufgebaut und welche Chancen und Risiken gibt es? All das wird in diesem Beitrag zur Anleihe beantwortet.
Anleihe: Was du wissen solltest

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Was ist eigentlich eine Anleihe?

Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere. Unternehmen oder Staaten emittieren Schuldscheine am Kapitalmarkt. Sie nutzen Anleihen als Finanzierungsmittel. Mit dem Erwerb einer Anleihe leiht man einem Unternehmen oder einem Staat Geld. Es handelt sich um Wertpapiere, die dem Inhaber bestimmte Gläubigerrechte gewähren. Regelmäßig verbriefen sie einen Anspruch auf Rückzahlung eines bestimmten Geldbetrages nach Ende der Laufzeit („Tilgung“) und eine vereinbarte Verzinsung („Kupon“) während der Laufzeit. Die Zeichner einer Anleihe stellen dem Emittenten meist mittel- bis langfristig Kapital zur Verfügung.
Der vom Emittenten benötigte Kapitalbetrag wird in viele Teile zerlegt („gestückelt“). Über jeden Teil dieser Stückelung stellt der Emittent ein Wertpapier (eine „Teilschuldverschreibung“) aus. Die benötigte Darlehenssumme wird durch den Verkauf dieser Teilschuldverschreibung aufgebracht. Häufig werden die Schuldverschreibungen allerdings durch eine Sammelurkunde lt. Depotgesetz vertreten, sodass keine Einzel-Urkunden ausgehändigt werden müssen. Im Unterschied zu Privatkrediten werden Anleihen öffentlich und nur von juristischen Personen begeben. Sie unterscheiden sich durch abweichende Rahmenbedingungen wie Laufzeiten, Emissionswährungen und Verzinsungen.

Was bedeutet der Begriff “Zeichnungsfrist”?

Die Zeichnungsfrist ist ein von der Emittentin festgelegter Zeitraum, innerhalb dessen eine neue Anleiheemission zu einem festgelegten Preis gezeichnet werden kann.

Wie gestalten sich Anleihen aus der Sicht des Anlegers?

Anleihen sind aus Sicht dessen Erwerbers Urkunden über eine Forderung (Forderungswertpapier). Zumeist sind diese eine verzinsliche Anlageform über eine bestimmte Laufzeit. Als Inhaber einer Anleihe ist man Gläubiger desjenigen, der die Anleihe begibt (Emittent). Der Gläubiger kann daher die Zahlung von Zinsen und Rückzahlung des Kapitals spätestens am Ende der Laufzeit fordern. Die Rechte des Gläubigers sind das Recht am Vermögen (Rückzahlung des Kapitals), sowie das Recht aus dem Vermögen (Zinsen). Der Anleger hat weder Mitsprache- noch Mitwirkungsrechte im Unternehmen. Dafür werden Gläubiger im Insolvenzfall bevorzugt behandelt.

Was macht der Emittent?

Der Emittent haftet mit seinem ganzen Vermögen. Anleihen können zusätzlich mit Haftungen und Garantien ausgestattet werden. Nennbetrag: Der Zeichnungspreis wird regelmäßig in Prozent des Nennbetrags ausgedrückt. Er kann unter oder über dem Nennwert der Schuldverschreibung liegen. Der Nominalwert der Anleihe wird vom Emittenten festgelegt. Die Ausgabe einer Anleihe kann zu 100 Prozent (pari) erfolgen oder zu einem höheren Kurs mit Aufschlag (über pari) bzw. einem niedrigeren Kurs (unter pari). Die Rückzahlung erfolgt üblicherweise zum Nominalwert von 100 Prozent.

Wie gestalten sich Anleihen aus der Sicht des Emittenten?

Wirtschaftlich betrachtet ist die Schuldverschreibung lediglich eine besondere Form der Aufnahme mittel- bis langfristiger Geldmittel (Kapitalbeschaffung). Aus Sicht des Emittenten sind Anleihen daher Urkunden über eine Schuldaufnahme (Fremdkapital). Für den Emittenten sind Anleihen daher Verbindlichkeiten, deren Rückzahlung zu einem festgeschriebenen Termin zur Rückzahlung fällig wird. Während die Gläubiger in der Regel von höheren Zinsen als jene am Sparbuch und der besonderen Sicherheit durch die Haftung der Emittenten profitieren, ist die Begebung einer Anleihe meist günstiger als eine bankfinanzierte Kreditaufnahme. Volkswirtschaftlich betrachtet fördert eine Wertpapier-Emission das Wirtschaftswachstum und schafft beziehungsweise sichert neue Arbeitsplätze.

Was bedeutet Stückelung?

Für gewöhnlich stückelt der Emittent die Anleihe in Teile, um das Gesamtvolumen am Markt platzieren zu können. Die einzelnen Stücke einer Anleihe heißen Teilschuldverschreibungen, weil es sich um Teile einer Gesamtschuldverschreibung handelt. Die Schuldverschreibungen werden in einer Sammelurkunde verbrieft. Diese repräsentiert eine größere Zahl (meist das gesamte Volumen) von Wertpapieren und wird bei der Emissionsbank hinterlegt. Sammelurkunden vereinfachen die Verwaltung und Verwahrung der Wertpapiere.

Was bedeutet Kupon?

Anleihen zählen zu den festverzinslichen Wertpapieren, d.h. der Zinssatz bleibt über die gesamte Laufzeit gleich und wird im Vorhinein vereinbart. Die Zinszahlungen erfolgen nach Vereinbarung jährlich („Kupon“), manchmal auch einige Jahre tilgungsfrei, oder als Ertrag zur Gänze am Ende der Laufzeit („Null-Kupon-Anleihe”/Zero Bonds). Als Kupon bezeichnet man den Zinssatz, den der Anleger für sein Kapital erhält. Am Kuponfälligkeitstermin erhält der Anleger die vereinbarten Zinsen auf sein Verrechnungskonto gutgeschrieben. Der Kupontag wird vorab vom Emittenten festgelegt.

Was bedeutet “Laufzeit der Anleihe”?

Darunter versteht man die Zeitspanne von der Emission bis zur Rückzahlung der Anleihe (Tilgung).

Was hat es mit dem Zinssatz (und den Kosten) der Anleihe auf sich?

Als Nebenkosten können Kauf- und Verkaufsspesen, Depotgebühren, Steuern (KESt), etc. anfallen.

Was ist eine ISIN?

ISIN- bzw. Wertpapierkennnummer: Die ISIN/WP-Kennnummer ist die jeweilige, individuelle internationale Wertpapierkennnummer für das jeweilige Wertpapier und wird diese von der Österreichischen Kontrollbank (kurz OeKB) vergeben.

Welche Arten von Anleihen gibt es?

1) Schuldverschreibungen können nach Laufzeit, Währung, Verzinsung, etc. unterschieden werden: Es gibt fix verzinste Anleihen (gleichbleibender Zinssatz über die gesamte Laufzeit hinweg), variabel verzinste Anleihen (wird regelmäßig anhand eines Indikators angepasst) und es gibt Nulkupon-Anleihen (keine Zinsausschüttung während der Laufzeit). Die Zinsen können indes jährlich, halb-, vierteljährlich oder in einem anderen Rhythmus gezahlt werden. Manche Emittenten verschulden sich in Euro, andere geben Fremdwährungsanleihen heraus. Anleihen mit einer Laufzeit zwischen 1 – 5 Jahren werden als kurzfristige Anleihen bezeichnet. Mittelfristige Anleihen haben eine Laufzeit zwischen 5 – 10 Jahren.
2) Anleihen können u.a. von folgenden Emittenten begeben werden: Staaten (Staatsanleihen bzw. Bundesanleihen in Euro und Fremdwährung), Banken (Pfand- und Kommunalbriefe, Bankanleihen) und Unternehmen (Unternehmensanleihen) Unternehmensanleihen haben zumeist ein höheres Risiko als Staatsanleihen, dafür versprechen diese aber höhere Zinsen. Der Vorteil von festverzinslichen Anleihen besteht darin, dass Anleger von Anfang an mit kontinuierlichen Erträgen kalkulieren können. Anleger erhalten die vereinbarten Kupons auch, unabhängig von der Entwicklung der Zinsen am Kapitalmarkt (Marktwirtschaft).

Wie genau erfolgt eigentlich eine Anleihen-Emission?

Unter einer Emission versteht man die (erstmalige) Ausgabe von Wertpapieren. Während im Rahmen einer „Einmalemission“ die Forderungspapiere nur während der Zeichnungsfrist erworbern werden können, werden die Wertpapiere bei „Daueremissionen“ über eine längere Zeitspanne hinweg mit der gleichen Ausstattung zum Erwerb angeboten. Mit der Durchführung der Emission kann ein Kreditunternehmen beauftragt werden. Alternativ ist die Durchführung einer Anleihen-Emission auch im Rahmen einer Eigenemission des Emittenten möglich, der die Schuldverschreibungen zum Kauf anbietet.
Will ein Unternehmen eine Anleihe begeben, muss der Emittent vor der Emission die österreichische Kontrollbank AG über den Zeitpunkt, Gesamtvolumen und wichtige Eckdaten informieren. Die Ausgabe von Anleihen kann dabei dem Alternativ-Finanzierungsgesetz (AltFG; Gesamtvolumen unter EUR 2 Mio.), oder dem Kapitalmarktgesetz (KMG; Gesamtvolumen über EUR 2 Mio.) unterliegen. Durch die Erstellung eines Informationsblattes für Anleger gemäß AltFG bzw. eines Kapitalmarktprospektes gemäß KMG, können sich die Anleger ein Bild über den Emittenten und das angebotene Wertpapier machen.

Wie kann ich als Anleger eine Anleihe kaufen?

Der Anleger kann im Rahmen einer Eigenemission die Wertpapiere bei ihrer Erstausgabe über die Emissionsseite des Emittenten zeichnen. Voraussetzung ist, dass der Anleger ein Depot bei seiner Hausbank, einer Direktbank oder einem Online Broker besitzt. Der Anleger hat im Zeichnungsprozess die Wahl, das bestehende Depot zu verwenden, oder im Rahmen des Zeichnungsprozesses ein neues Depot zu eröffnen bzw. anzulegen. Gekauft wird die Anleihe mit einem Betrag, der dem Nennwert oder einem Vielfachen davon entspricht. Anleihen sind mittels der zwölfstelligen „International Securities Identification Number“ (ISIN) oder der sechsstelligen Wertpapierkennnummer (WKN) gekennzeichnet.

Was muss ich hinsichtlicher der Besteuerung wissen?

Laufende Erträge aus Anleihen (Zinskupons) zählen zu den Einkünften aus der Überlassung von Kapital und werden mit dem Sondersteuersatz von 27,5% besteuert und sind nicht Teil der Substanztsteuern. Die KESt wird in der Regel durch die inländische depotführende Bank oder durch die auszahlende Gesellschaft einbehalten und abgeführt. Die Kapitaleinkünfte gelten durch die KESt-Abfuhr insbesondere bei natürlichen Personen als endbesteuert. Diese Einkünfte müssen daher nicht mehr in die Steuererklärung aufgenommen werden. Alternativ besteht die Möglichkeit zur Regelbesteuerung, wobei dann sämtliche Kapitaleinkommen, die dem Sondersteuersatz unterliegen, veranlagt und mit dem Tarifsteuersatz besteuert werden.

Was sind die Vorteile von Anleihen?

Der offensichtlichste Vorteil einer Anleihe ist die Tatsache, dass sie eine relativ sichere Anlage ist. Wenn du sie bis zum Fälligkeitstermin behältst, erhältst du den Nennwert zurück, es sei denn, das Unternehmen ist zahlungsunfähig. Du erhältst den Nennwert, wenn du die Anleihe bis zum Fälligkeitsdatum besitzt. Vor diesem Datum erhältst du Zinszahlungen (den Kupon).

Welches mögliche Risiko gibt es?

Anleihen können je nach Bonität des Ausstellers sowie den konkreten Be­ding­ung­en der Anleihe ein unterschiedlich hohes Risiko aufweisen. Von großer Re­levanz ist dabei die Bonität des Ausstellers. So ist etwa das Risiko beim Erwerb von brasilianischen Staatsanleihen höher einzustufen als bei österreichischen Bundesanleihen. Bei vorzeitigen Verkäufen besteht außerdem noch ein Kursrisiko: Verkäufe vor der vertraglich vereinbarten Laufzeit sind zwar in der Regel problemlos mög­lich, allerdings ohne Preisgarantie. Bei Anleihen in Fremdwährungen kommt noch das Währungsrisiko hinzu. Einen Gradmesser für das ein­zu­geh­ende Ri­siko stellt auch die Höhe des Anleihezinses dar. Je höher das Risiko ein­zu­schätz­en ist, desto höher ist in der Regel der Anleihezins.

Was bestimmt den Kurs einer Anleihe?

Die Anleihen, die du besitzt, kann nicht gehandelt werden. Ganz allgemein gilt für Anleihen aber Folgendes: Zum einen sind Anleihen antizyklisch, was sich auf ihren Wert auswirken kann. Wenn der Aktienmarkt sich positiv entwickelt, sind Anleihen für Anleger oft weniger interessant, weil andere Finanzinstrumente wie Aktien profitabler erscheinen. Dies führt dazu, dass der Wert einer Anleihe sinkt. In diesem Fall müssen die Emittenten höhere Zinszahlungen versprechen, damit die Anleihe eine attraktive Anlage bleibt.
Ein zweiter Faktor, der den Kurs einer Anleihe bestimmt, ist die Zinspolitik. Wenn eine Zentralbank die Zinssätze niedrig hält und dies erwartungsgemäß für die gesamte Laufzeit einer Anleihe tun wird, könnten alternative Anlagemöglichkeiten für Anleger attraktiver sein. Dies kann Anleihegläubiger dazu veranlassen, die Anleihe zu verkaufen, wodurch der Kurs sinkt. Im Allgemeinen bewegt sich der Wert einer Anleihe in die entgegengesetzte Richtung wie der Zinssatz. Wenn zum Beispiel der Zinssatz steigt, sinkt der Wert der Anleihe. Auch das potenzielle Risiko wirkt sich auf den Preis aus. Wenn Aktionäre denken, dass das Risiko steigt, kann der Preis einer Anleihe fallen. Je höher das Risiko ist, desto mehr wollen die Anleger entschädigt werden.
Die Laufzeit ist ein weiterer Faktor, der den Preis einer Anleihe bestimmt. Anleihen mit einer längeren Laufzeit, z. B. zehn Jahre, erbringen mehr als solche mit einer kürzeren Laufzeit, z. B. ein Jahr. Der Grund ist, dass die Kreditgeber dafür bezahlt werden, ihr Geld über einen längeren Zeitraum anzulegen. Langfristige Anleihen haben wahrscheinlich eine höhere Kuponrate als kurzfristige Anleihen. Auch die Zeit bis zur Fälligkeit kann den Wert einer Anleihe beeinflussen. Hier nähert sich der Kurs umso mehr dem Nennwert an, je näher die Fälligkeit kommt.

Was passiert wenn nicht genügend Geld für die Anleihe eingesammelt werden kann?

Es ist kein Mindestvolumina vorgesehen, jedoch hat die Emittentin das Recht, Zeichnungsscheine nicht anzunehmen.

Was passiert, wenn es die Plattform rendity.com, während der Laufzeit der Anleihe, nicht mehr geben sollte?

Alle Investments werden in Ihrem Wertpapierdepot eingebucht. Die Auszahlung erfolgt durch die Emittentin. Eine Deaktivierung der Plattform rendity.com hat somit keine Auswirkungen auf Ihre getätigten Investments.

Welche Sicherheiten hat man als Anleger?

Chancen und Risiken variieren je nach Art des Investments. Details zum jeweiligen Anlageprodukt entnimm bitte dem jeweiligen Kapitalmarktprospekt/Wertpapierprospekt. Diesen findest du im Downloadbereich des jeweiligen Anlageprodukts.

Welche Rechte und Pflichten ergeben sich aus meiner Rolle als Anleger?

Du hast das Recht, die Zinsen wie vereinbart ausbezahlt zu bekommen (bitte beachte hierzu den jeweiligen Kapitalmarktprospekt) und am Ende der Laufzeit dein eingesetztes Kapital zurückzuerhalten. Deine Pflicht besteht darin, dein investiertes Kapital für die vorab vereinbarte Laufzeit bereitzustellen.

Kann ich als Anlagenzeichner auch Verluste erleiden?

Bitte beachte, dass Anleihen – wie auch andere Kapitalmarktprodukte – Risiken bis hin zum Totalverlust unterliegen. Dieses Risiko tritt ein, wenn die Emittentin ihren Zahlungen nicht mehr nachkommen kann. Bitte beachte für Details die Informationen im jeweiligen Kapitalmarktprospekt/Wertpapierprospekt. Diesen findest du im Downloadbereich der jeweiligen Anleihe.
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