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So haben die Österreicher 2020 ihr Geld angelegt
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3 min.

So haben die Österreicher 2020 ihr Geld angelegt

Österreich gilt als Land der Sparer. Die Corona-Pandemie hat zusätzlich dafür gesorgt, dass vermehrt Geld auf die Seite gelegt wurde. Allerdings sollte man sich nach Alternativen zum Sparbuch umsehen - die Gründe erfahren Sie hier.
So haben die Österreicher 2020 ihr Geld angelegt

Was sind die beliebtesten Anlageformen der Österreicherinnen und Österreicher? Dieser Frage ist der Zahlungsdienstleister Klarna mit einer Online-Befragung auf den Grund gegangen. Dabei zeigte sich, dass die historisch gewachsene Popularität des Sparbuchs weiterhin ungebrochen ist – trotz geringer Rendite.

Beliebtes Sparbuch

So gaben 41 Prozent der 527 Befragten an, dass sie ein Sparbuch nutzen. An zweiter Stelle rangiert der Bausparvertrag. Hier gaben 37 Prozent an, dass sie auf besagte Anlageform setzen. 32 Prozent sagten ferner, dass sie seit 2019 eine Lebensversicherung abgeschlossen haben. Erhoben wurde die Befragung vom Meinungsforschungsunternehmen Yougov im September 2020.

Immobilien bei zwölf Prozent

Sparkonto (15 Prozent), Private Pensionsversicherung (13 Prozent) und Festgeldkonto (13 Prozent) sind auf den weiteren Plätzen zu finden. Nur 12 Prozent der 527 Österreicherinnen und Österreicher nutzen laut der Befragung Aktien. Betriebliche Altersvorsorge und Immobilien werden ebenso von lediglich 12 Prozent genutzt. Auf dem letzten Platz rangiert der Investmentfond – hier gaben zehn Prozent an, dass sie besagte Anlageform nutzen.

Sicherheit geht vor

Generell zeigt die Umfrage auf, dass den österreichischen Anlegerinnen und Anlegern “Sicherheit” besonders wichtig ist. Die Corona-Pandemie dürfte hier einen zusätzlichen Beitrag geleistet haben. So verdeutlicht eine weitere Studie der Österreichischen Nationalbank auf, dass 2020 in heimischen Haushalten besonders viel Geld auf die Seite gelegt wurde. Die Sparquote ist demnach zwischen 2019 und 2020 von 8,3 auf 13,4 Prozent des verfügbaren Haushalt-Nettoeinkommens gestiegen.

 

Lieber sparen als investieren

Dass hierzulande besonders viele “Sparefrohs” zu finden sind, veranschaulicht auch die Befragung von Klarna. So fragte der Zahlungsdienstleister ferner ab, was die Österreicherinnen und Österreicher mit 5.000 Euro machen würden, wenn sie diese frei zur Verfügung hätten. Fast 2.000 Euro würden die Befragten demnach durchschnittlich sparen und nur rund 799 Euro anlegen. Reisen und Shopping landen mit circa 784 und 638 Euro auf den weiteren Plätzen. Das konservative Sparbuch erfreut sich also auch in diesem Punkt an hoher Beliebtheit.

 

Steirer sparen am meisten

Weiters hat Klarna erhoben, in welchen Bundesländern die größten Sparer sitzen. Die Steirer legen demnach mit 10.000 Euro pro Jahr das meiste Geld zur Seite. Kärnten (7.413 Euro), Oberösterreich (6.941 Euro) und Salzburg (6.500 Euro) liegen auf den weiteren Plätzen. Danach kommen Vorarlberg (5.038 Euro) und Wien (4.914 Euro). Im Burgenland (3.940 Euro), Niederösterreich (3.831 Euro) und Tirol (2.863 Euro) wird am wenigsten auf die Seite gelegt. Ein zusätzlicher Blick auf die regionalen Unterschiede hinsichtlich des Bruttojahreseinkommen verdeutlicht, dass in Südösterreich die größten Sparfüchse sitzen.

Sparbücher lohnen sich kaum

In diesem Zusammenhang sei eine Studie der Arbeiterkammer erwähnt, die sich mit den Sparbuchzinsen auseinandergesetzt hat. Diese sind – so die AK – aktuell “im Keller”. Im Schnitt würden Sparerinnen und Sparer für täglich fällige Sparbücher nur mehr 0,01 Prozent Zinsen erhalten. Bei Angeboten mit fünfjähriger Bindung sind es immerhin 0,5 Prozent Die AK warnt hierbei vor Aktionszinssätzen, die nur für Neukunden gelten und nach drei bis vier Monaten “regelrecht in den Keller” rasseln.

Enormer Kaufkraftverlust

Zudem wird auch auf Spesen hingewiesen, die mancherorts teuer kommen können. Auch vor der vorzeitigen Auflösung wird gewarnt – diese kann laut der AK teuer kommen. Angesichts der Inflation, die in Österreich zwischen 1 und 2 Prozent liegt und laut dem IWF bis 2025 Jahr für Jahr bei zwei Prozent liegen soll, wird deutlich, dass sich das Sparbuch nicht mehr wirklich rentiert und es im Grunde zu einem enormen Kaufkraftverlust kommt. Lohnenswerter ist also vielmehr eine Streuung des eigenen Investmentportfolios – inklusive Immobilienanlage, die es bei Rendity bereits ab 500 Euro und einer jährlichen Verzinsung von bis zu sieben Prozent gibt.