Wir haben Anna Comber, Geschäftsführerin der Comber Fiala Gruppe, letzte Woche auf einen Café getroffen und ein anregendes Gespräch über Immobilien und Crowdinvesting geführt.
Rendity: Erzähl‘ uns doch zuerst einmal etwas über deine Person und deinen Werdegang in der Immobilienbranche.
Anna Comber: Mein Name ist Anna Comber und meine Karriere in der Immobilienwirtschaft begann im Jahr 2002 bei einem der führenden privaten Investoren Wiens. Nach kurzer Zeit übernahm ich die Abteilung Investment in Eigenverantwortung und war in dieser Zeit sowohl in Wien als auch in Berlin tätig, bis ich mich im Januar 2006 komplett auf das Deutschlandgeschäft in Berlin fokussiert habe. Im Laufe der Jahre übernahm ich auch die Tätigkeitsbereiche Projektfinanzierung und -entwicklung sowie das Projektmanagement. Um die gewonnenen Erfahrungen und um das erworbene Know-How optimal einsetzen zu können, entschied ich mich Anfang 2012 meine berufliche Laufbahn auf selbständige Beine zu stellen und gründete mit meinem Geschäftspartner Paul Fiala die Comber Fiala Gruppe.
Rendity: Wie wurde dein Interesse an der Immobilienbranche geweckt?
Anna Comber: Wie so oft im Leben hat sich das eher zufällig ergeben. Neben dem Studium suchte ich einen Teilzeitjob und bin dann bei einer kleinen Immobilienfirma in Wien gelandet. Ich habe dann sehr schnell gemerkt: Das ist es, das will ich machen!
Rendity: Was war der bisher größte Erfolg von Anna Comber?
Anna Comber: Neben dem Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen, mit Sicherheit der Aufbau der Aktiengesellschaft (mit einem Investitionsvolumen von EUR 70 Mio) für meinen ersten und letzten Arbeitgeber in Berlin zwischen 2005-2009.
Rendity: Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Anna Comber: Was ich an meinem Job liebe, ist, dass kein Tag so ist wie der vorherige. Dazu kommt, dass wir etwa die Hälfte unserer Projekte in Berlin entwickeln, weswegen ich zumindest alle zwei Wochen für ein paar Tage in Berlin bin. Grundsätzlich sieht mein Tag aber meistens so aus: 7 Uhr Mailcheck von Zuhause; 8 Uhr Arbeitsbeginn im Büro; Vormittags Mitarbeiter-Meetings bzw. Bearbeitung der Mails und allgemeine Korrespondenz, zu Mittag häufig Geschäftsessen, Nachmittags Termine (Besichtigungen, Banken, Investoren, Partner, etc.) bzw. Projektmanagement; teilweise kommen Abendtermine und Abendveranstaltungen hinzu.
Rendity: Was ist dein Verantwortungsbereich bei der Comber- Fiala Gruppe?
Anna Comber: Akquise, Finanzierungen und Projektmanagement
Rendity: Für welche Werte steht die Comber-Fiala Gruppe?
Anna Comber: Seriosität, schlanke Struktur und schnelle Entscheidungsfindung, Flexibilität, gute Bonität
Rendity: Auf welche Kriterien achtet ihr besonders bei der Auswahl eurer Immobilienentwicklungsprojekte?
Anna Comber: In der Immobilienbranche mehr als nur ein ausgelutschtes Klischee: Location, Location, Location! Neben der Lage, dem Kaufpreis und der zu erwartenden Renditeentwicklung gibt es aber natürlich unzählige Kriterien, die man bei der Auswahl der Projekte berücksichtigen muss. Da ich von der Finanzierungsseite komme und innerhalb des Unternehmens auch für diesen Bereich verantwortlich zeichne, beschäftige ich mich in erster Linie mit den wirtschaftlichen und finanziellen Parametern und stelle die Finanzierungsstruktur zusammen.
Rendity: Immobilienprojekte und Crowdinvesting: Eine attraktive und sinnvolle Kombination?
Anna Comber: Auf jeden Fall! Für kleinere und mittlere Projekte ist diese Variante optimal. Der Projektentwickler hat in kurzer Zeit für ein bestimmtes Projekt ein Kapital gesammelt und kann damit bis zu 18 Monaten flexibel arbeiten. Kleininvestoren haben dagegen die Möglichkeit, zu einer guten und nachhaltigen Rendite zu investieren.
Rendity: Wo siehst du die Comber-Fiala Gruppe in 5 Jahren?
Anna Comber: Das ist schwer zu sagen. Wir konnten das jährliche Investitionsvolumen kontinuierliche steigern und versuchen auf jeden Fall den Wachstumskurs der letzten Jahre konsequent weiter zu führen. Diesbezüglich haben wir uns auch mit einem neuen Partner verstärkt und die übergeordnete Gesellschaft fourreal GmbH gegründet.
Rendity: Danke für das Interview!