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Der Tiroler Immobilienmarkt unter der Lupe
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Der Tiroler Immobilienmarkt unter der Lupe

Der Tiroler Immobilienmarkt ist besonders. Das Land kann aufgrund der vielen Berge kaum bebaut werden. Daher zählen Bezirke wie Kitzbühel oder Innsbruck-Stadt zu den teuersten Österreichs. Mehr Infos zum Tiroler Immobilienmarkt sind in diesem Blogbeitrag zu finden.
Der Tiroler Immobilienmarkt unter der Lupe

Wohnraum ist in Tirol stark begrenzt und äußerst begehrt. Die österreichische Alpenregion ist das drittgrößte Bundesland und setzt sich vorrangig aus Bergen und Tälern zusammen. Dies führt dazu, dass nur 12,44 Prozent der Landesfläche bewohnbar ist. Zu den bekanntesten Städten zählen die Landeshauptstadt Innsbruck, Kitzbühel, Kufstein, Hall in Tirol und Schwaz. Mehr als 760.000 Einwohnerinnen und Einwohner weist Tirol auf. Bis 2040 soll die Bevölkerung auf mehr als 805.000 Menschen wachsen.

Hohe Preise für Mieten und Eigentum

Die für Wohnraum stark begrenzte Landesfläche und das überdurchschnittliche Bevölkerungswachstum führen dazu, dass Wohnen in Tirol teuer ist. Für eine Mietwohnung fallen laut Statistik Austria pro Quadratmeter inklusive Betriebskosten 9,3 Euro an. Dies ist über dem österreichischen Durchschnitt, der bei 8,3 Euro pro Quadratmeter liegt. Eine Eigentumswohnung kostet in Tirol laut Immoverkauf24 durchschnittlich 4.573 Euro pro Quadratmeter.

Das Tiroler Bauland als Dauerthema

Die hohe Preisdynamik ist unter anderem auch darauf zurückzuführen, dass mehr als 20 Prozent des verfügbaren Baulands in Tirol unbebaut ist. Dieses wird über Generationen als Wertanlage gehalten und nicht veräußert. Vonseiten der Politik gibt es hierzu allerdings erste Bestrebungen am Status Quo zu rütteln. In Innsbruck wurde im Juli 2022 der sogenannte "Wohnungsnotstand" beschlossen, um das Bodenbeschaffungsgesetz zu überarbeiten. So soll Bauland zum Verkauf erzwungen werden.

Zuletzt höchste Wohnbaurate Österreichs

Um der starken Nachfrage nach Wohnraum nachzukommen, hatte Tirol 2020 laut Statistik Austria auch die höchste Wohnbaurate Österreichs. 6957 Wohnungen und Häuser wurden insgesamt geschaffen – trotz Corona-Krise. Ein Gros davon waren freifinanzierte Projekte. Gemeinnütziger Wohnraum ist in Tirol gleichzeitig ein rares Gut. Mit elf Prozent weist das Bundesland den geringsten Anteil an gemeinnützigen Mietwohnungen auf. Die hohen Preise an den begehrtesten Lagen führt dazu, dass immer mehr Menschen ins Umfeld ausweichen.

Hohe Preissteigerungen

Im Jahre 2021 wurden in Tirol laut Immobilienpreisspiegel der WKO insgesamt 13.758 Immobilien mit einem Verkaufsvolumen von mehr als fünf Milliarden verkauft. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 7,1 Prozent bei den Verkäufen und rund 24 Prozent hinsichtlich des Volumens. Laut WKO stiegen die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen in ganz Tirol um durchschnittlich 8,41 Prozent. In den Bezirken Innsbruck- Land, Innsbruck- Stadt, Landeck und Schwaz sind die Preise um mehr als 10 Prozent gestiegen.

Sehr hohe Lebensqualität

Tirol weist eine sehr hohe Lebensqualität auf, was nicht zuletzt auf die einzigartige Naturbelassenheit zurückzuführen ist. In einer 2021 durchgeführten Umfrage gaben die Tirolerinnen und Tiroler zu 56,3 Prozent an, dass sie mit ihrer Lebensqualität sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden sind. Mit der Wohnsituation, der Nahversorgung und dem Angebot regionaler Produkte ist die Bevölkerung besonders zufrieden. Die Lebensunterhaltungskosten und der Tourismus drücken die allgemeine Zufriedenheit etwas.

Tourismus mit immenser Bedeutung

Die Natur mit ihrer außergewöhnlichen Landschaft sorgt dafür, dass jährlich Millionen Menschen nach Tirol strömen. Der Tourismus hat für das alpine Bundesland generell eine sehr hohe Bedeutung. 2018 belief sich die direkte Wertschöpfung des Tourismus auf fünf Milliarden Euro – also 14,3 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung Tirols. Kein anderes österreichisches Bundesland nimmt mehr Geld über diese Sparte ein und hat mehr Beschäftigte in dieser Branche. Vor allem der Wintertourismus in den Skigebieten bringt Menschen aus allen Ländern nach Tirol.

Arbeitgeber und Universitäten

Abseits des Tourismus sind die Tirol Kliniken, Plansee Group, Universität Innsbruck, MPREIS und Sandoz die größten Arbeitgeber Tirols. Die Uni Innsbruck ist mit mehr als 27.000 Studierenden auch die größte Bildungsstätte des Bundeslandes. Dahinter folgen die Medizinische Universität und das MCI mit jeweils mehr als 3.000 Studentinnen und Studenten. Die Uni Innsbruck ist im "Top Universities"-Ranking zuletzt auf dem vierthöchsten Platz aller österreichischen Universitäten vorzufinden.