Wiki
/
Gentrifizierung

Gentrifizierung

Gentrifizierung beschreibt den Wandel von primär innenstädtischen Vierteln. Das Phänomen wurde erstmals in den 1960ern in London beobachtet. Damals verdrängte eine finanzstarke Schicht die alteingesessenen Bewohner aus einem Viertel, das einen starken Wandel durchgemacht hatte. Seither passiert diese Veränderung immer wieder auf der ganzen Welt.

Die Gentrifizierung geschieht in mehreren Phasen. Anfangs ziehen finanzstarke Bewohner aus Vierteln, die nicht gerade das beste Image genießen. Dies führt dazu, dass der Wohnraum vergleichsweise günstig wird und ein vermehrt jüngeres und alternatives Publikum dorthin zieht. Diese sogenannten “Pioniere” sorgen zumeist für einen Imagewandel – das Viertel wird plötzlich hipp.

Zuzug sorgt für Veränderung

In weiterer Folge fangen finanzkräftigere Gruppen an, sich für das Gebiet zu interessieren. Dies führt oftmals dazu, dass Investoren Gebäude kaufen und diese für die wohlhabenden Interessenten zu sanieren. Mit dem Zuzug der neuen Bevölkerungsschicht verändert sich das Viertel mit der Zeit. Neue Geschäfte und Gastronomie siedeln sich an und sorgen für eine weitere Aufwertung.

Der Wandel von einem vormals bescheidenen Gebiet zu einem nachgefragten Viertel führt allerdings auch dazu, dass die alteingesessenen Bewohner – die zumeist einer ärmeren Gesellschaftsschicht angehören – wegziehen müssen. Sie können sich die Miete nämlich irgendwann nicht mehr leisten und sind gezwungen, ihren bekannten Wohnraum zu verlassen.